Falsche Ahnen VI - Elisabeth ŽIŽA Prantner


Ž I Ž A

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Falsche Ahnen VI
85 Max II.JPG
"Max II"
2007
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH085

Der gute Onkel Max!
Alle können sich erinnern ,wie lärmempfindlich der Arme war. Gab es Ärger im Haus: Onkel Max ging spazieren, eine dicke Pudelhaube am Kopf und seinen entzückenden kleinen, beinahe reinrassigen Hund an der Leine. Ein wirklich liebes Tier, immer voll Begeisterung egal, ob man Mensch oder einem anderen Tier begegnete. Leider muß man zugeben, dass die Begeisterung durchaus auch in eine kleine Rauferei mit einem anderen Hündchen ausarten konnte. Und so verließ manch prächtiger Schäferhund oder majestätische Dogge den Ort des Zusammentreffens jaulend und humpelnd Empörte Besitzer machten Ärger. Und wie schon erwähnt, Onkel Max war lärmempfindlich und musste gleich wieder zu einem noch ausdauernderem Spaziergang aufbrechen und natürlich seine kleine Poona mit ihm. So wanderten die beiden immer weiter, bis tief in die Schweiz hinein. Und da trafen sie auf einen anderen Spaziergänger, der so wunderschöne Sätze sagte wie: " Niemand ist berechtigt, sich mir gegenüber so zu benehmen, als kenne er mich." Das gefiel Onkel Max und er ist nie mehr zurückgekommen. Sein Freund aber verließ die Welt am Weihnachtstag., er war jetzt sicher an einem herrlichen Ort.
Von Poona weiß man nichts, sie soll aber sehr friedliebend geworden sein.
86 Mela.JPG
"Mela"
2006
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH086
87 Michael.JPG
"Michael"
2007
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH087

An seiner Wiege standen 3 Feen. Als Erste brachte die Fee Großzügigkeit ihre reichen Gaben dar: einen klaren Geist, der Gut und Böse unterscheiden kann, ein feines Gehör für das Gemeinte, das sich hinter dem Gesagten verbirgt und ein Auge für das Schöne das im Licht des Tages, aber auch im Dunkel der Nacht erkennbar ist. Die zweite Fee war die Lebensfreude: sie brachte Kraft und Fröhlichkeit, Heiterkeit und Witz. Und dann kam die Dritte Fee, die Gerechtigkeit: sie hatte einen grünen Drachen mitgebracht. Die Eltern Michaels betrachteten das Biest mit gemischten Gefühlen, die grünen Schuppen leuchteten in immer neuen Tönen, die Augen unter den schweren, trägen Lidern funkelten mitunter sehr kampfbereit und die scharfen Krallen des neuen Mitbewohners zerkratzten das sorgfältig gepflegte Parkett. Man konnte das Geschenk nicht ablehnen, da wären alle 3 Feen sehr erbost gewesen und hätten alle Gaben wieder mitgenommen. So musste man schauen, wie man miteinander zurechtkam. Der Drache bekam den Namen Bonanza und war bald ein vollwertiges Familienmitglied. Der heranwachsende Michael musste sich um die grüne Plage kümmern, schließlich hatte ja er sie als Geschenk bekommen. Das fiel ihm zunächst manchmal sehr schwer, aber bald war es soweit, dass er seinen grünen Bonanza lieben lernte und er konnte ihm viele schlechte Angewohnheiten abgewöhnen. Natürlich nicht alle, aber dann wäre er ja nicht länger ein Drachen gewesen, sondern ein seelenloses Kuscheltier. Und das zerkratzte Parkett störte ja eigentlich gar nicht die Gemütlichkeit.
88 Monika u Veronika.JPG
"Monika und Veronika"
2006
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH088
90 Oskar.JPG
"Oskar"
2006
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH090
91 Paula.JPG
"Paula"
2007
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH091
95 Marie Sophie.JPG
"Marie-Sophie"
2006
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH095

Als Doktor Kinga den stolzen Eltern ihr allerliebstes, wohlgerundetes Töchterchen zum ersten Mal in den Arm legte, konnte niemand ahnen, dass 16 Jahre später das Töchterchen noch immer allerliebst sein würde, aber irgendwie stachelig. Das war verwunderlich und das Pieksen manchmal recht unangenehm. Man eilte, bei Wikipedia nachzusehen und wurde fündig: Dornen und Stacheln sind harte, hervorstehende und spitz zulaufende Teile von Pflanzen, die diesen vorwiegend zur Abwehr und zum in die Höhe Klettern dienen. Und des Weiteren stand da, dass der pieksende Teil der Rose Stacheln sind, wohingegen der Kaktus Dornen hat. Man diskutierte das neue Wissen mit Onkel Arthur, der als äußerst gebildet galt, sozusagen als Philosoph und tatsächlich verglich dieser gleich die menschliche Gesellschaft mit einer Herde Stachelschweine , wobei er zu dem Schluß kam, die mittlere Entfernung, bei welcher ein Beisammensein bestehen kann, sei die Höflichkeit und feine Sitte. Die Eltern waren sehr beeindruckt, setzten sich höchst vergnügt zusammen mit dem allerliebsten, stacheligen Röschen zu einem Tässchen Kaffee und kicherten alle drei über den Satz: "Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich".
96 Theobald.JPG
"Theobald"
2006
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH096

Schon als Kind erkletterte er jeden Stuhl, sogar auf Kleiderkästen wurde er gesichtet. Und nachdem er im Laufe seiner Adoleszenz die Familie nach Scheibbs übersiedelte, wo ihm neue Lederhosen angemessen wurden, war er seiner Sache sicher: Abenteuer und Exotik waren sein Ziel . Und als ein gewisser Alexander Humboldt, der von des Knaben außerordentlichen Begabungen gehört hatte, anfragte, ob dieser die Unternehmensberatung einer Expedition nach Mexiko übernehmen wolle, stimmte Theobald v. T. nach einigem Zögern zu- schließlich hatte man von diesem Herrn Humboldt noch nie etwas gehört. Später stellte sich aber dann heraus, dass der Mann durchaus etwas konnte, ja es zu was brachte.. Als man in Mexiko angekommen war, erwachte jedoch in dem jungen Mann ein ganz anderes Interesse. Von zuhause an die zierlichen Trachtenhüte des gebildeten Europäers gewöhnt, war er von den, wenngleich auch etwas protzig anmutenden, sogenannten SOMBREROS der einheimischen Urbevölkerung so beeindruckt, dass er von nun an nur mehr einen Gedanken hatte. die Idee einer Verbindung - sozusagen Symbiose von Sombrero mit Gamsbart. Welch kühner Gedanke, dessen Tragweite ja gar nicht absehbar war. Verständlicherweise konnte er sich nun nicht mehr mit Herr Humboldts doch recht einseitigem Tun identifizieren, und zu dessen großem Bedauern segelte Theobald v. T. schon nach wenigen Tagen Richtung Scheibbs ab. Der Wind stand günstig und nach einer entbehrungsreichen Reise war er an einem Donnerstag in der alten Heimat angekommen, im Gepäck drei Sombreros. Man kann sich ja heute noch das Staunen der Bevölkerung vorstellen, als sie der Pracht ansichtig wurde, Flugs wurde eine Sombrero Gamsbart Industrie aufgebaut, die der ganzen Region Brot und Wohlstand bringen sollte. Das Unternehmen gedieh und auch der Export konnte Richtung Vorderasien ausgebaut werden. Der blaugelbgrüne Halbkreis, die höchste Auszeichnung des Landes, wurde ihm an die Brust geheftet und beim alljährlich stattfindenden Opernball marschierte er in der 3. Reihe ein, direkt nach der Wirtin von der goldenen Krone. Noch seine Enkel erzählten gerne davon.
97 Tristan u Isolde.JPG
"Tristan und Isolde (mit Personal)"
2006
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH097
98 Veronika.JPG
"Veronika"
2007
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH098
102 Zaccharias.JPG
"Zaccharias"
2007
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH102
104 Konstantin v.JPG
"Konstantin II"
2007
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH104
Weinbergstraße 24, 3040 Neulengbach, Österreich    
Telefon: +49 89 1434 1068     
E-Mail: elisabeth@prantner.biz
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