Falsche Ahnen IV
"Helena"
2007
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH058
Helena von Tessingen war eine klassische Schönheit. Ihr lieber Leopold hatte schon ein bisschen um die Taille herum angesetzt und an Granatäpfeln hatte er schon rein beruflich kein Interesse - er handelte mit Obst aus der Steiermark. Aber beide hatten sich ein romantisches Herz bewahrt, und liebten darüber hinaus Glanz und Glamour. Und so eilten sie flugs zum Opernball.
Und was war das wieder für ein Ereignis! Herr Lugner hatte Frau Hilton in seine Loge eingeladen - das war Glamour. Herr Holender reiste per Kutsche in den Ballsaal ein, vorne zog ein Schimmel und hinten drin saß Frau Netrebko. d das war Romantik. Und der Bundeskanzler, der Exbundeskanzler und viele andere Berühmtheiten verliehen den nötigen Glanz. Gott sei Dank, hatte doch schon der Erzbischof gefürchtet , einfach alles würde verlugnern.
Tante Helena und Onkel Leopold aber tanzten selig bis zum Morgengrauen. Doch waren sie einander einig, dass die Geschichte "Paris und der Apfel" dem Ereignis "Paris und der Opernball" irgendwie überlegen war.
Und Tante Mariechen meinte, die vielen steirischen Äpfel hätten Glück und Geld ins Haus gebracht - der eine Granatapfel nur Zores.
"Ida"
2007
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH060
"Isabella"
2007
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH061
"Ismael"
2006
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH062
Seine Eltern nannten ihn Ismael, gaben ihm Lebertran zu schlucken, statt des Vitamin D, und setzten beim abendlichen Bad ein hübsches, kleines Segelboot zu ihm in die Wanne. Es nützte leider gar nichts - der Junge mochte weder Wasser, noch Fisch und schon gar nicht Literatur. Im Gegenteil, schon mit 35 Jahren verliess er sein Elternhaus, wusch sich nur mehr selten und wurde Abenteurer. Zuhause wurde vor den Kindern nicht von ihm gesprochen, da mit der Zeit einige ausgesprochen merkwürdige Nachrichten über ihn eingetroffen waren, und man Nachahmungstaten befürchtete. So soll er durch Singen in der Fußgängerzone ein kleines Vermögen erwirtschaftet haben, und wenn man bedenkt, wie ungesund das in der kühlen Jahreszeit ist, muß man die Bedenken der Familie verstehen. Aber alles ist dann noch gut ausgegangen, Ismael trat beim Talentewettbwerb an, kam ins Finale und die Familie feierte ihren Superstar, sogar der Bürgermeister gratulierte.
So ist das manchmal im Leben!
"Jakob"
2007
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH063
Jakob von Tessingen war echt cool: Sonnenbrille, wenn es halbwegs hell war, lässiges Shirt, das Kapperl verkehrt herum.. Genau so. - Und dann der Spruch, - zwar noch nicht ganz perfekt, aber er übte. Schwer in Ordnung war er, ehrlich! Allein wie nett der Typ zu den Gschrappen war, also ehrlich! Und er war ein echter Wiffzack, was der toll viel wusste, zum Beispiel über Fußball: Über die Chinesen und Japaner, die schon vor 2000 Jahren Fußball gespielt haben.. Dass auch die Mayas und Azteken Fußball spielten, fand er super, aber die unfreundliche Art, wie sie mit den Verlierern umgegangen sein sollen, fand er echt nicht in Ordnung.
Aber er musste jedes Mal kichern, wenn er an die äußerst rauffreudige Familie O'Hoolihan dachte, die so manchen Polizisten seufzen ließ: Oh my God, the Hoolihans again!
Leider, leider ist die Familie vor Schreck ausgestorben, als sie sah was aus ihrem Namen geworden ist.
- Ballesterer
- Fetzenlaberl
- Gurkerl
- Steirer-Goal
- alles konnte Jakob v.T. erklären. Super! Ja, er konnte auch gut rechnen, aber das ist halt so Schulkram.
"Jeremias"
2006
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH064
"Johann Christoph"
2007
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH065
"Kajo"
2007
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH067
"Karl Otto"
2006
Acryl auf Platte, 33 x 23 cm
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Sammlung Prantner
Werkverz. AH068